Die Supermacht der Viren: Kleine Dinge bewegen die Welt

Gängige Viren sind im Verhältnis zum Menschen so klein wie ein Mensch im Verhältnis zur Erde. Dennoch gelingt es ihnen, zeitweilig unsere globale Wirtschaft stillzulegen und unser soziales Leben vollkommen zu verändern. Die renommierte Virologin Karin Mölling nimmt uns mit auf Reisen in die erstaunliche Welt der Viren, der Supermacht des Lebens.

Reisen in die erstaunliche Welt der Viren

Ihre Entwicklung begann vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren in der Morgenstunde des Lebens, als es noch nicht einmal Zellen gab. Viren sind, wie Karin Mölling, die große Dame der Virenforschung, zeigt, keineswegs nur Feinde: Sie leisten zu unserer Entwicklung und Gesundheit wesentliche Beiträge. Selbst unser Erbgut besteht zur Hälfte aus – Viren.
Es gibt mehr Viren als Sterne am Himmel und es gibt sie überall.Nicht wenige sind unvorstellbar alt.

Die kleinsten Viren sind hundertfach kleiner als Bakterien, die größten, sogenannte Gigaviren, die Forscher kürzlich nach 30000 Jahren im ewigen Frost wieder zum Leben erweckt haben, sind größer als viele Bakterien. Gängige Viren sind im Verhältnis zum Menschen so klein wie ein Mensch im Verhältnis zur Erde. Viren kennen nur einen Daseinszweck – sich zu vermehren – und das tun sie auf Kosten anderer. Manche Viren lagern ihr Erbgut im Kern der Wirtszelle ein und verbleiben so ein Leben lang im Körper des betroffenen Menschen.

Pocken, Hepatitis B, Polio, Spanische Grippe, Aids, SARS: Gemeinhin werden Viren als Krankmacher definiert und ihr Verhalten mit Kriegsvokabular beschrieben. Dabei machen die meisten Viren gar nicht krank. Mehr und mehr werden sie sogar zu Heilungszwecken eingesetzt; so finden sie zunehmend bei Antibiotikaresistenz als Bakterienkiller Verwendung. Karin Mölling selbst entdeckte im Rahmen ihrer Aids-Forschung einen Mechanismus, mit dem es gelingen könnte, Krankheitserreger gewissermaßen in den Selbstmord zu treiben.

Die Autorin Karin Mölling

Prof. Dr. Karin Mölling ist Virus- und Krebsforscherin. Sie forschte 20 Jahre am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin über virale Krebsgene und wurde 1993 Professorin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie der Universität Zürich mit Forschung, Lehre und Virus-Diagnostik für das Universitätsspital. Daneben war sie Honorarprofessorin der Charité in Berlin. Sie hat über 250 wissenschaftliche Originalpublikationen veröffentlicht. Karin Mölling ist Trägerin zahlreicher Auszeichnungen, darunter des Swiss Award 2007 in der Kategorie „Gesellschaft“ für ihrer Entdeckung einer Methode, wie sich das Aids-Virus HIV selbst zerstört.

Bibliografie: Die Supermacht des Lebens  / 978-3-406-66969-9 / Erschienen am 18. November 2014 / 318 S., mit 26 Abbildungen / Gebunden


Aktuelle MEDIENRESONANZEN

Wir kommen bisher sehr glimpflich davon  (Mölling im NZZ-Interview: )

Die heimlichen Herrscher der Welt (Christina Berndt über Mölling in der SZ)

 

 

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Zukunftsweisend in turbulenten Zeiten
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